Neue Eigenheimförderung soll Wohneigentum wieder bezahlbar machen!

Die Bundesregierung plant die Einführung einer neuen Eigenheimförderung. Diese soll insbesondere Familien mit vergleichsweise geringem Einkommen und ohne große Eigenmittel den Erwerb oder Neubau von selbstgenutztem Wohneigentum erleichtern. Zudem will der Bund den Wohnungsbau allgemein fördern. Hiervon können dann auch Familien mit höherem Einkommen profitieren.

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Bundesbauministerin Klara Geywitz will über zwei neue Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Wohnungsbau allgemein und speziell Wohneigentum für Familien mit kleinen bis mittleren Einkommen fördern. Hierzu stellt der Bund insgesamt 1 Mrd. Euro zur Verfügung.

Familien mit kleinen bzw. mitteleren Einkommen sollen dabei eine Eigenkapitalhilfe von der KfW erhalten. Das soll in der Form eines günstigen Darlehens der KfW erfolgen. Dieses Darlehen gilt dann in den Augen der Banken, die den Großteil der Finanzierung übernehmen als Einkapital. In der Folge sollte eine Finanzierung zu deutlich günstigeren Konditionen machbar sein, was die Zahl derjenigen erhöht, die sich dann eine egene Immobilie leisten können.

Als Familien mit "geringem Einkommen" gelten Familien mit einem Einkommen in Höhe von 60.000 Euro sowie weiteren 10.000 Euro für jedes Kind (ab dem zweiten Kind wohlgemerkt). Ob mit dem Einkommen das Brutto- oder Nettoeinkommen oder gar das zu versteuernde Einkommen gemeint ist, ist nicht bekannt. Wir wissen auch nicht, ob diese Einkommensgrenze für Ehepaare verdoppelt wird (schließlich bilden ja auch 1 Elternteil und 1 Kind eine Familie). Und auch die übrigen Förderbedingungen bzw. die genaue Ausgestaltung der Förderung sind bislang unbekannt. Aber man kann ja schon mal eine wage Ankündigung raushauen und für lauter Fragezeichen sorgen!


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Kleiner Haken bei dem Förderprogramm: hierfür stehen insgesamt "nur" 350 Mio Euro zur Verfügung. Sollte die KfW die Finanzierung mit nur 50.000 Euro je Haushalt unterstützen, würde das Geld für genau 7.200 Haushalte bundesweit ausreichen. Da kann man eigentlich die Uhr danach stellen, wann das Budget der KfW aufgebraucht ist. Ich vermute, dass die Mittel innerhalb von 2-3 Tagen ausgeschöpft sind. Ähnliches haben wir ja Anfang des Jahres bei der sog. BEG-Förderung erlebt. Am Ende dürfte diese sicher gut gemeinte Förderung - mal wieder- für mehr Frust als Freude sorgen.

Oder will der Bund nur die Zinssätze sponsorn? Dann würde die Fölrderung ggf. weiter als nur für die o.g. 7.200 Haushalte bzw. Familien reichen. Dumm ist, dass wir es nicht wissen. Bislang gehen dazu nur Gerüchte und Absichtserklärungen um.

Zudem werden nur besonders energieeffiziente Neubauten gefördert (keine Altbauten). Das schränkt den Kreis der Personen, die die Förderung in Anspruch nehmen können extrem ein. Machen wir uns nichts vor, aber der "begünstigte Personenkreis" kann sich das Bauen angesichts hoher Grundstückskaufpreise und stetig steigender Baukosten meist kaum leisten.

Weitere 650 Mio Euro sollen zudem in die allgemeine Wohnungsbauförderung fließen. Mit diesen Mitteln können dann u.a. auch Einzelpersonen oder Familien mit höheren Einkommen gefördert werden. Wie diese Förderung im Detail aussehen soll, ist noch nicht bekannt.

Halten wir mal fest!

  • es soll eine neue Eigenheimförderung ab 2023 geben
  • die nicht näher beschriebene Einkommensgrenze soll für Familien mit einem Kind bei 60.000 Euro liegen (plus 10.000 Euro je weiterem Kind)
  • gefördert wird nur der Neubau besonders energieeffizienter Gebäude

Mehr wissen wir aktuell nicht und alles weitere ist - Stand heute- Spekulation!

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Ihr

Olaf Varlemann

Geschäftsführer der Baufi-Nord GmbH