Jetzt bloß nicht den Anschluss verpassen!
20.02.2019: Wer laufende Darlehensverträge hat, deren Zinsbindung spätestens 2022 enden, sollte sich jetzt ernsthaft Gedanken über ein Forwarddarlehen machen. Die Zinssätze bei Immobilienfinanzierungen sind auf einem absoluten Tiefpunkt, denn die Banken prügeln sicher gerade schier um neue Kunden. Beste Voraussetzungen, um jetzt "den Sack zuzumachen" und die Anschlussfinanzierung zu regeln.
Foto: Olaf Varlemann
Die Banken in Deutschland befinden sich gerade im Preiskampf und buhlen mit Niedigstzinsen um neue Baufinanzierungskunden. Dabei mischen nicht nur die großenen Banken und Versicherer mit, sondern auch die kleineren Regionalbanken. Mangels ausreichendem Geschäft vor Ort finanzieren diese inzwischen sogar bundesweit. Was einigen Bankvorständen den Schweiß auf die Stirn treibt, ist für Verbraucher ein Segen: absolute Niedrigzinsen bei Immobilienfinanzierungen.
Spätestens zum Jahresende 2019 könnte es damit allerdings vorbei sein, denn die EZB hat das Ende der Niedrigzinsen eingeleitet. Wobei man besser "hatte" schreibt, denn Dank akut schwächelnder Konjunktur im EU-Raum hat die EZB nun doch keinen großen Speilraum für Zinserhöhungen (im Gegenteil). Allerdings werden die Konditionen für Immobilienfinanzierungen nicht über den sog. Leitzins geregelt, sondern über den sog. Anleihemarkt. Der aber steht auch unter dem Einfluß der EZB-Banker.
Aus meiner Sicht kann man nicht viel falsch machen, wenn man den aktuellen Wettbewerb der Banken ausnutzt, um die Anschlussfinanzierungen jetzt mittels Forwarddarlehen "dingfest" zu machen. Das gilt insbesondere, wenn die Zinsbindungen in spätestes 3 Jahren enden. Enden die Zinsbindungen später (maximal in 5 Jahren), ist ein Forwarddarlehen zwar auch möglich, aber der Kreis der Anbieter ist klein und dere Konditionen derzeit nicht so spannend. Da würde ich eher noch etwas abwarten und so teuere Forwardzuschläge sparen.
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Ihr
Olaf Varlemann
Inhber von baufi-nord.de