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Kauf schlägt Miete? Stimmt nicht immer...

Immobilienverkäufer, Bauunternehmen und Bausparkassen singen naturgemäß das hohe Lied des Wohneigentums. “Eigentum schlägt Miete!” lautet einer der bekanntesten Werbesprüche, die suggerieren sollen, dass Eigentümer einer Immobilie langfristig immer besser fahren als Mieter. Und es klingt ja auch logisch. Wer jahrzehntelang Miete zahlt, bezahlt die Immobilie für den Vermieter, steht am Ende aber selbst ohne eigenes Immobilienvermögen da.

 

Kaufen oder Mieten   Tipps von baufi nordWas Verkäufer von Immobilien und Immobilienfinanzierungen gerne “vergessen” (oder einfach nur untre den Tisch fallen lassen?): nicht immer ist Wohneigentum unter dem Strich günstiger oder vorteilhafter als das Leben in der Mietwohnung. Es gibt durchaus viele Gründe, die gegen eigenes Wohneigentum sprechen.

Mieten günstiger als Eigentum!?

Wer in Ballungsgebieten wie Hamburg, München und vielen weiteren sog. Metropolregionen Wohneigentum erwerben will, muss sich an immer höhere Preise gewöhnen. Wer hier eine Immobilie kauft, wird in der Regel -je nach Eigenkapitaleinsatz- eine Finanzierungsbelastung haben, die über der Miete für eine Mietimmobilie liegt. Zu dieser Finanzierungsbelastung kommen allerdings auch noch die Aufwendungen für die Instandhaltung der Immobilie (die bei der Mietimmobilie allein vom Vermieter zu tragen sind). Je nach Alter und Zustand der Immobilie kann der Eigentümer so auch schnell und dauerhaft ins Minus gegenüber dem Mieter rutschen.

Mieter sind flexibler!?

Egal, ob einem die Immobilie selbst oder deren Lage nicht mehr gefällt, als Mieter muss man sich “nur” etwas neues suchen und den alten Mietvertrag fristgerecht kündigen. Das gleiche gilt, wenn man sich eine Immobilie aus krankheitsbedingten oder familiären Gründen (Scheidung o.ä.) nicht mehr leisten kann bzw. leisten will. Als Eigentümer ist man wesentlich unflexibler bzw. können “Veränderungen” rchtig ins Geld gehen. So sind bei einem verkauf in der regel die Erwerbsnebenkosten, ide man selbst gezahlt hat, verloren. Ist die Immobilie längerfristig finanziert, ist fast immer eine recht happige Vorfälligkeitsentschädigung fällig.

Wohneigentum im Alter oft überdimensioniert und zu teuer!?

Viele Menschen träumen vom “mietfreien Leben” im Rentenalter. Dieser Traum kann aber schnell zum Alptraum werden, wenn Nebenkosten und Instandhaltung die Einkünfte im Alter auffressen. Und gerade Immobilien, die mal als Heim für die vierköpfige Familie konzipiert war, ist im Alter nur aufwendig zu pflegen und oft einfach zu groß (und entspricht baulich auch oft nicht den Anforderungen älterer Bewohner).

Wohneigentum in strukturschwachen Regionen ist nicht wertbeständig?!

Wer in einer eher strukturschwachen Region Deutschlands wohnt, kann sich über niedrige Immobilienpreise freuen. Problematisch wird es nur, wenn man irgendwann später sein Immobilienvermögen wieder zu Geld machen will. Es kann lange dauern bis man einen Käufer für die Immobilie findet und beim Kaufpreis wird man unter Umständen so große Zugeständnisse machen müssen, dass am Ende kein Überschuss übrig bleibt. In einigen Regionen wird man in späteren Jahren seine Immobilie sogar unter dem Preis verkaufen müssen, den man selbst für die Immobilie gezahlt hat.

Weitere Informationen zu diesem Thema bekommen Sie kostenlos und unverbindlich bei einem unserer Baufinanzierungsexperten vor Ort.