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Wie kann man günstig bauen und Baukosten sparen?

Beim Hausbau kann man mit relativ einfachen Mitteln eine Menge Geld sparen. Ein paar Sparmaßnahmen können allerdings auch zum Bumerang werden, beispielsweise ein Baugrundstück “auf dem platten Land” und weitab vom Arbeitsplatz. Grundsätzlich gilt: je einfacher das Haus gestaltet ist und je weniger Platz verschwendet wird, desto günstiger ist es. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie insbesondere in Zeiten stark gestiegener Material- und Lohnkosten beim Hausbau viel Geld sparen können. Das hilft Ihnen, die Hausbaukosten auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Update 05.02.2024 (geschrieben mit natürlicher Intelligenz)

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Beim Baugrundstück Kosten und Geld sparen?!

  • Ein Grundstück außerhalb von Ballungszentren ist günstiger als "in der großen Stadt", allerdings sollte man dabei die dann möglicherweise höheren Fahrtkosten zum Arbeitsplatz nicht vergessen (ggf. braucht man dann auch zwei Autos, wo bislang eines gereicht hat)
  • Sie sollten ggf. auf das freistehende Einfamilienhaus verzichten und statt dessen ein Doppelhaus bauen, da die benötigte Grundstücksfläche je Wohneinheit geringer ist!
  • Bei Grundstücken in zweiter Reihe ("Pfeifenstielgrundstück"), entstehen aufgrund der längeren Wege häufig höhere Erschließungskosten als bei eiem Grundstück, das sich näher an der Straße befindet (siehe Hausanschlüsse und die Zufahrt zum Haus)!
  • Vor dem Kauf des Grundstücks sollten Sie unbedingt ein Bodengutachten erstellen lassen! So verhindern Sie, dass Sie viel darin investieren müssen, damit das Grundstück überhaupt bebaut werden kann. Selbst der einfache Bodenaushub und dessen Entsorgung kann je nach Lage des Grundstücks mehrere tausend Euro kosten (auf dem Land fragt man übrigens gerne die Bauern, ob man den Bodenaushub auf einem Feld loswerden kann)!
  • je kleiner das Baugrundstück, desto günstiger wird es, allerdings hat die Größe des Grundstücks auch Einfluss auf das Haus, das darauf gebaut werden kann (siehe Baufenster, Abstandsflächen usw.)

Beim Hausbau Geld und Kosten sparen?!

Grundsätzlich sollten Sie sich sehr gründlich überlegen, wie groß Ihr Haus werden soll. Jeder Quadratmeter Wohnfläche kostet Geld. In Zeiten extrem niederiger Zinsen ist die durchschnittliche Wohnfläche von Einfamilienhäusern o.ä. sehr stark angestiegen. In Zeiten der verhältnismäßig stark gestiegenen Zinsen und Nebenkosten macht es Sinn, mindestens einen Schritt zurückzugehen.

Aber auch sonst gibt es bei fast jedem Haus Einsparpotential!

  • Eine flächensparende Bauweise mit möglichst einfachen Grundrissen und rechtwinkeligen Wänden reduziert die Kosten für den Hausbau erheblich (“Türmchen, Erkerchen und Balkone” sind gemessen an der Wohnfläche verhältnismäßig teuer)
  • Ähnliches gilt für die Form des Daches und dessen Eindeckung, wobei da einem der Bebauungsplan gerne mal einen Strich durch die Rechnung machen kann (wenn dort z.B. ein Schieferdach oder rote Tonziegel vorgegeben werden)
  • Wer möglichst viel Wohnfläche bei kleinster Grundfläche rausholen will, reduziert die sog. Verkehrsflächen (z.B. Flure) auf ein absolutes Minimum! Das spart nicht nur beim Hausbau selbst, sondern auch bei den späteren Nebenkosten, denn auch diese Flächen müssen geheizt werden!
  • “Typenhäuser” von Bauunternehmen sind oftmals - aber nicht immer- deutlich günstiger als ein individuell geplantes Architektenhaus, insbesondere wenn das Haus letztlich doch gar nicht so individuell sein muss. Allerdings ist dieser mögliche Kostenvorteil regional sehr unterschiedlich!
  • Der Verzicht auf einen Keller spart ca. 60.000 bis 80.000 Euro Baukosten (allerdings muss man dan schauen, wo man die Haustechnik unterbringt und Stauraum bzw. Abstellflächen schafft)!
  • Nachträgliche Änderungen bei der Bauausführung sollte man beim Hausbau unbedingt vermeiden, denn Nachträge sind meistens sehr teuer (insbesondere , wenn es zu erheblichen Änderungen bei der Raumaufteilung oder gar Statik etc. kommt)
  • Grundrisse etc. sollten barrierefrei geplant werden; das spart spätere Umbauarbeiten!
  • Bei den Fenstern und Türen sollte man auf Standardformate zurückgreifen; jede Sonderanfertigung kostet extrem viel Geld!
  • Verhandeln Sie mit Bauunternehmen die Preise! Die Chancen dafür sind aktuell besser als noch vor ca. 3 Jahren. Aber Achtung: wenn ein Bauunternehmen zu günstig ist, besteht die Gefahr, dass diese während der Bauzeit "den Bach runter geht"!
  • Der größte Spareffekt ist und bleibt allerdings der Verzicht auf Wohn-/Nutzfläche; da sollte sich jeder angehende Bauherr bzw. Bauherrin fragen, ob das Haus wirklich beispielsweise 160 qm Wohnfläche haben muss oder ob nicht auch z.B. 120 qm ausreichen!

Bei den Nebenkosten sparen?!

  • Beim Kauf eines noch zu erschließenden Grundstücks sollten Kaufpreis und Erschließungskosten im Kaufvertrag ggf. getrennt ausgewiesen werden, denn der Kaufpreisanteil für die Erschließungskosten unterliegt nicht der Grunderwerbsteuer!
  • Bei der obligatorischen Einmessung des Neubaus nach Fertigstellung sollte man gegenüber dem Vermesser einen möglichst geringen Bauwert angeben. Das spart Vermessungskosten, da diese nach dem Bauwert berechnet werden.

Bei der Ausstattung sparen?!

  • Bei der Ausstattung (Bodenbelege, Fliesen, Badausstattung usw.) kann vor allem durch Preisvergleiche sparen, aber Achtung: gehört die Ausstattung zum Leistungsumfang des Bauunternehmens, sollte man sich genau vorrrechnen lassen, wie viel man an Materialkosten tatsächlich sparen kann; wer diese Arbeiten nicht selbst machen kann, muss zudem wieder den Handwerkerlohn berücksichtigen!
  • Ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor bei einem neuen Haus ist die Einbauküche; wie auch beim Hausbau selbst sollte man sich hier bei der Küche auf das wesentliche bzw. einfache "Grundrisse" beschränken und vor allem Preise vergleichen (und dabei nicht auf vermeintliche Sonderaktionen von Möbelhäusern hereinfallen!)

Bei den Außenanlagen sparen?!

  • Statt der Doppelgarage tut es ggf. auch ein Doppelcarport "von der Stange" sowie ein Geräteschuppen?!
  • Statt eine Auffahrt komplett zu pflastern, reicht ggf. auch ein Fahrstreifen (spart auch die nervige Unkrautzuppelei)?!
  • Zäune kosten Geld und halten selten ewig; vielleicht reicht auch eine Hecke oder eine andere Bepflanzung zum Nachbargrundstück?!

Bei der Finanzierung sparen?!

  • Die Bauzeit sollte natürlich möglichst kurz sein (spart sog. Bauzeitzinsen, aso die Doppelbelastung aus Zinsen und Miet während der Bauzeit)
  • Die bereitstellungszinsfreie Zeit sollte zum Zeitplan für die Hausbau passen (häufig reichen die üblichen 12 Monate ohne Bereitstellungszinsen nicht aus)!
  • Der Termin für die Bezahlung des Grundstücks und der Baubeginn sollten möglichst dicht beieinander liegen (spart ebenfalls Bauzeitzinsen)!
  • Die Finanzierung sollte so aufgebaut werden, dass keine (teure) Zwischenfinanzierung notwendig ist!
  • Gerade auch im Hinblick auf die stark steigenden Kosten für Baumaterial sollte sollte ein finanzieller Puffer in die Finanzierung eingebaut werden, um teuere Nachfinanzierungen zu vermeiden!
  • Optimal wäre natürlich, wenn das Haus erst nach Fertigstellung bezahlt werden muss, aber in der Praxis wird man aber meistens nach Baufortschritt zahlen müssen!
  • Wenn möglich sollten öffentliche Fördermittel beim Bauvorhaben einbezogen werden (da lohnt sich je nach Bundesland mal mehr, mal weniger); dann muss aber die gesamte Finanzierung ganz genau aufeinander abgestimmt werden!

Siehe auch:

Ihr

Olaf Varlemann