Mehr Infos
Skip to main content

Wie kann man günstig bauen und Baukosten sparen?

Beim Hausbau kann man mit relativ einfachen Mitteln eine Menge Geld sparen. Ein paar Sparmaßnahmen können allerdings auch zum Bumerang werden, beispielsweise ein Baugrundstück “auf dem platten Land” und weitab vom Arbeitsplatz. Grundsätzlich gilt: je einfacher das Haus gestaltet ist, desto günstiger ist es. Türmchen, Erkerchen usw. sehen vielleicht nett aus, verursachen aber vergleichsweise hohe Kosten. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie insbesondere in Zeiten rasant steigender Kosten bei Ihrem Neubauvorhaben Geld sparen können.

Baukosten sparen shutterstock 1170490615

Beim Baugrundstück Kosten und Geld sparen?!

  • ein Grundstück außerhalb von Ballungszentren ist günstiger als im Zentrum, allerdings sollte man dabei die möglicherweise höheren Fahrtkosten zum Arbeitsplatz nicht vergessen (ggf. braucht man dann auch zwei Autos, wo bislang eines gereicht hat)
  • ggf. sollte man auf das freistehende Einfamilienhaus verzichten und statt dessen ein Doppelhaus bauen, da die benötigte Grundstücksfläche je Wohneinheit geringer ist
  • bei Grundstücken in zweiter Reihe ("Pfeifenstielgrundstück"), entstehen aufgrund der längeren Wege höhere Kosten für die sog. Hausanschlüsse und die Zufahrt zum Haus als bei einem Grundstück direkt an der Strasse

Beim Hausbau Geld und Kosten sparen?!

  • eine flächensparende Bauweise mit möglichst einfachen Grundrissen und rechtwinkeligen Wänden reduziert die Kosten für den Hausbau erheblich (“Türmchen, Erkerchen und Balkone” sind gemessen an der Wohnfläche verhältnismäßig teuer)
  • ähnliches gilt für die Form des Daches und dessen Eindeckung, wobei da einem der Bebauungsplan gerne mal einen Strich durch die Rechnung machen kann (wenn dort z.B. ein Schieferdach oder rote Tonziegel vorgegeben werden)
  • wer möglichst viel Wohnfläche rausholen will, reduziert die sog. Verkehrsflächen (z.B. Flure) auf ein absolutes Minimum
  • sog. “Typenhäuser” von Bauunternehmen sind oftmals deutlich günstiger als ein individuell geplantes Architektenhaus, insbesondere wenn das Haus letztlich doch gar nicht so individuell sein muss (das liegt insbesondere auch daran, dass bei den meisten Typenhäusern keine zusätzlichen Architektenkosten anfallen; aber Vorsicht: auch bei den Typenhäusern gibt den einen oder anderen Rolls-Royce)
  • der Verzicht auf einen Keller spart ca. 60.000 bis 80.000 Euro Baukosten (allerdings muss man dan schauen, wo man die Haustechnik unterbringt; statt Keller benötigt man dann natürlich ein Fundament und die sog. Bodenplatte)
  • nachträgliche Änderungen bei der Bauausführung sollte man beim Hausbau unbedingt vermeiden, denn Nachträge sind meistens sehr teuer (insbesondere , wenn es zu erheblichen Änderungen bei der Raumaufteilung oder gar Statik etc. kommt)
  • Grundrisse etc. sollten barrierefrei geplant werden; das spart spätere Umbauarbeiten
  • bei den Fenstern und Türen sollte man auf Standardformate zurückgreifen; jede Sonderanfertigung kostet extrem
  • der größte Spareffekt liegt allerdings beim Verzicht auf Wohnfläche; da sollte sich jeder angehende Bauherr fragen, ob das Haus wirklich beispielsweise 140 qm Wohnfläche haben muss oder ob nich auch z.B. 120 qm ausreichen

Bei den Nebenkosten sparen?!

  • beim Kauf eines noch zu erschließenden Grundstücks sollten Kaufpreis und Erschließungskosten im Kaufvertrag ggf. getrennt ausgewiesen werden, denn der Kaufpreisanteil für die Erschließungskosten unterliegt nicht der Grunderwerbsteuer!
  • bei der obligatorischen Einmessung des Neubaus nach Fertigstellung sollte man gegenüber dem Vermesser einen möglichst geringen Bauwert angeben. Das spart Vermessungskosten, da diese nach dem Bauwert berechnet werden.

Bei der Ausstattung sparen?!

  • bei der Ausstattung (Bodenbelege, Fliesen, Badausstattung usw.) kann vor allem durch Preisvergleiche sparen, aber Achtung: gehört die Ausstattung zum Leistungsumfang des Bauunternehmens, sollte man sich genau vorrrechnen lassen, wie viel man an Materialkosten tatsächlich sparen kann; wer diese Arbeiten nicht selbst machen kann, muss zudem wieder den Handwerkerlohn berücksichtigen!
  • ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor bei einem neuen Haus ist die Einbauküche; wie auch beim Hausbau selbst sollte man sich hier auf das wesentliche bzw. einfache "Grundrisse" beschränken und vor allem Preise vergleichen (und dabei nicht auf vermeintliche Sonderaktionen von Möbelhäusern hereinfallen!)

Bei den Außenanlagen sparen?!

  • statt der Doppelgarage tut es ggf. auch ein Doppelcarport "von der Stange" sowie ein Geräteschuppen
  • statt eine Auffahrt komplett zu pflastern, reicht ggf. auch ein Fahrstreifen (spart auch die nervige Unkrautzuppelei)
  • Zäune kosten Geld und halten selten ewig; vielleicht reicht auch eine Hecke oder eine andere Bepflanzung zum Nachbargrundstück?!

Bei der Finanzierung sparen?!

  • die Bauzeit sollte natürlich möglichst kurz sein (spart sog. Bauzeitzinsen)
  • die bereitstellungszinsfreie Zeit sollte zum Zeitplan für die Hausbau passen (häufig reichen die üblichen 12 Monate ohne Bereitstellungszinsen nicht aus)
  • der Termin für die Bezahlung des Grundstücks und der Baubeginn sollten möglichst dicht beieinander liegen (spart ebenfalls Bauzeitzinsen)
  • die Finanzierung sollte so aufgebaut werden, dass keine (teure) Zwischenfinanzierung notwendig ist
  • gerade auch im Hinblick auf die stark steigenden Kosten für Baumaterial sollte sollte ein finanzieller Puffer in die Finanzierung eingebaut werden, um teuere Nachfinanzierungen zu vermeiden
  • optimal wäre natürlich, wenn das Haus erst nach Fertigstellung bezahlt werden muss, aber in der Praxis wird man aber meistens nach Baufortschritt zahlen müssen
  • wenn möglich sollten öffentliche Fördermittel beim Bauvorhaben einbezogen werden (da lohnt sich je nach Bundesland mal mehr, mal weniger); dann muss aber die gesamte Finanzierung genau aufeinander abgestimmt werden (da kommen wir wieder ins Spiel)

Button Berater vor Ort finden

Könnte auch interessant für Sie sein...