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Wohnriester (Eigenheimrente)

Wohnriester, auch als Eigenheimrente bekannt, ist ein staatlich gefördertes Sparmodell zur Unterstützung der privaten Altersvorsorge in Deutschland. Es wurde 2008 eingeführt und ermöglicht es, Riester-Förderungen für den Erwerb, den Bau oder die Entschuldung von selbst genutztem Wohneigentum zu nutzen. Ziel ist es, Bürger dabei zu unterstützen, im Alter mietfrei wohnen zu können und somit ihre Rentenbelastungen zu reduzieren.

Funktionsweise von Wohnriester

  • Förderung:
    Wohnriester bietet Zulagen (Grundzulage und Kinderzulage) sowie steuerliche Vorteile. Die geförderten Beiträge (inklusive Zulagen) sind bis zu einem Höchstbetrag von 2.100 Euro pro Jahr als Sonderausgaben steuerlich absetzbar.
  • Einsatzmöglichkeiten:
    Gefördertes Kapital kann für den Kauf oder Bau von selbstgenutztem Wohneigentum, für die Tilgung von Darlehen oder später für barrierefreie Umbauten verwendet werden. Es darf jedoch nicht für Mietobjekte oder Ferienimmobilien eingesetzt werden.
  • Rückzahlung im Alter:
    Der geförderte Betrag (einschließlich der staatlichen Zulagen und steuerlichen Vorteile) wird im Alter vollständig als fiktives Einkommen versteuert – das sogenannte "Wohnförderkonto".

Kritische Aspekte:

  1. Versteckte Steuerbelastung im Alter:
    • Der geförderte Betrag wird auf dem Wohnförderkonto erfasst und bis zum Renteneintritt mit 2 % jährlich verzinst. Die angesparte Summe muss dann als Einkommen versteuert werden, entweder auf einmal oder in Raten bis zum 85. Lebensjahr. Dies kann zu einer erheblichen Steuerlast im Rentenalter führen, die häufig unterschätzt wird.
  2. Eingeschränkte Flexibilität:
    • Wohnriester ist ausschließlich für selbst genutztes Wohneigentum vorgesehen. Sollten die Immobilie verkauft oder nicht mehr selbst genutzt werden (z. B. bei einem Umzug), müssen die Förderungen unter Umständen zurückgezahlt werden, sofern sie nicht in eine neue selbst genutzte Immobilie reinvestiert werden. Dies schränkt die Mobilität und Flexibilität der Sparer erheblich ein.
  3. Komplexität:
    • Wohnriester-Produkte sind aufgrund der gesetzlichen Vorgaben oft schwer verständlich. Die Berechnung der Zulagen, die Nachversteuerung und die Bindung an eine selbst genutzte Immobilie machen das Modell kompliziert. Viele Sparer kennen die genauen Konsequenzen erst im Alter.
  4. Begrenzte Rentabilität:
    • Die steuerlichen Vorteile werden durch die spätere Versteuerung der angesparten Summe relativiert. Die tatsächliche finanzielle Entlastung hängt stark von der individuellen Steuerklasse, dem Renteneinkommen und der Nutzung des Wohnförderkontos ab. In vielen Fällen ist Wohnriester weniger rentabel als andere Altersvorsorgeprodukte.
  5. Eingeschränkte Eignung für bestimmte Lebenssituationen:
    • Wohnriester ist vor allem für Familien mit Kindern und mittleren Einkommen attraktiv, da sie von der Kinderzulage profitieren. Für Personen ohne Kinder oder mit niedrigem Einkommen kann die Förderung vergleichsweise gering ausfallen, während die Nachteile (z. B. Nachversteuerung) bestehen bleiben.

Wohnriester Zusammenfassung:

Wohnriester kann unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Ergänzung zur privaten Altersvorsorge sein, insbesondere für Familien mit Kindern und für Menschen, die langfristig in einer selbst genutzten Immobilie leben möchten. Allerdings stehen die Vorteile den Nachteilen gegenüber: hohe Komplexität, eingeschränkte Flexibilität und eine oft unerwartet hohe Steuerbelastung im Alter. Wohnriester ist daher nicht für alle gleichermaßen geeignet und erfordert eine sorgfältige Prüfung der individuellen Lebens- und Einkommenssituation. Kritiker sehen in der Konstruktion von Wohnriester ein Instrument, das weniger für die Altersvorsorge geeignet ist, sondern vielmehr dem Ziel dient, den Immobilienkauf zu fördern – mit begrenztem Nutzen für die langfristige finanzielle Sicherheit.

(Dieser Beitrag wurde mit Hilfe von KI erstellt)