Beleihungsgrenze
Die Beleihungsgrenze bezeichnet den maximalen Wert eines Grundstücks oder einer Immobilie, bis zu dem ein Kreditinstitut bereit ist, einen Immobilienkredit zu gewähren. Sie wird in der Regel als Prozentsatz des Beleihungswerts angegeben und dient der Bank als Risikopuffer, um im Fall eines Kreditausfalls Verluste zu minimieren.
Unterschied zwischen Beleihungswert und Beleihungsgrenze:
- Beleihungswert: Der vorsichtig geschätzte Wert der Immobilie, den die Bank als langfristig stabil und realisierbar ansieht. Dieser liegt in der Regel unter dem aktuellen Verkehrswert (Marktwert).
- Beleihungsgrenze: Ein prozentualer Anteil des Beleihungswerts, der den maximalen Kreditrahmen definiert. Zum Beispiel liegt die Beleihungsgrenze häufig bei 60–80 % des Beleihungswerts, je nach Kreditinstitut und Art der Finanzierung.
Zweck der Beleihungsgrenze:
Die Beleihungsgrenze dient der Risikosteuerung der Bank. Indem die Bank nicht den vollen Beleihungswert (oder gar den Verkehrswert) finanziert, schützt sie sich vor möglichen Wertverlusten der Immobilie sowie vor Zahlungsrisiken seitens des Darlehensnehmers.
Beispiel:
Angenommen, eine Immobilie hat einen Verkehrswert von 300.000 €. Die Bank ermittelt daraus einen Beleihungswert von 270.000 € (z. B. 90 % des Verkehrswerts). Wenn die Beleihungsgrenze der Bank bei 80 % des Beleihungswerts liegt, würde die Bank maximal 216.000 € (80 % von 270.000 €) als Darlehen zur Verfügung stellen.
Der Differenzbetrag zwischen dem Kaufpreis (bzw. Verkehrswert) und der Finanzierungssumme muss in der Regel durch Eigenkapital oder andere Sicherheiten des Kreditnehmers gedeckt werden.
Typische Beleihungsgrenzen:
- 60 % Beleihungsgrenze: Traditionell bei konservativen Finanzierungen, die vor allem durch Pfandbriefbanken verwendet wird. Hier handelt es sich um die Obergrenze für eine grundpfandrechtlich abgesicherte Finanzierung.
- 80 % oder mehr: Bei höherem Finanzierungsbedarf kann die Beleihungsgrenze durch zusätzliche Sicherheiten oder Zinsaufschläge erweitert werden, allerdings zu höheren Kosten für den Darlehensnehmer.
Beleihungsgrenze: Bedeutung für den Darlehensnehmer:
- Eigenkapitalbedarf: Je niedriger die Beleihungsgrenze, desto mehr Eigenkapital muss der Darlehensnehmer einbringen.
- Konditionen: Darlehen innerhalb der Beleihungsgrenze (z. B. bis 60 %) erhalten meist die besten Zinssätze, da sie als besonders sicher gelten.
- Finanzierungsstruktur: Darlehen oberhalb der Beleihungsgrenze (sogenannte Nachrangdarlehen) sind mit einem höheren Risiko verbunden und daher oft teurer.
Beleihungsgrenze: Fazit:
Die Beleihungsgrenze ist ein zentraler Faktor in der Immobilienfinanzierung und beeinflusst sowohl die Kreditkonditionen als auch den Eigenkapitalbedarf des Kreditnehmers. Sie dient vor allem der Bank als Sicherheit, hat jedoch auch Auswirkungen auf die Kosten und die Struktur der Finanzierung.
(Dieser Beitrag wurde mit KI geschrieben und redaktionell überarbeitet und ergänz)
