Von einer Investorenfinanzierung spricht man, wenn die zu finanzierende Immobilie nicht zur eigenen Nutzung dient, sondern im Rahmen einer Kapitalanlage vermietet wird. Dabei stellt man sich vor allem die Finanzierung von Mehrfamilienhäusern, Wohn- und Geschäftshäusern oder Gewerbeimmobilien vor. Dabei ist aber auch die Finanzierung eines vermieteten Einfamilienhauses oder einer einzelnen vermieteten Eigentumswohnung ebenfalls eine Investorenfinanzierung.
Bei Investorenfinanzierungen gelten bei vielen Banken besondere Anforderungen und Bedingungen. Insbesondere beim Thema Bonität sind Banken da meist strenger als bei der Finanzierung eines selbstgenutzten Einfamileinhauses o.ä. So muss beispielsweise bei der sog. Haushaltsrechnung oft ein höherer Überschuss verbleiben.
Bei Immobilien mit 3 oder mehr Einheiten bzw. überwiegend gewerblich genutzten Immobilien erfolgt zudem eine andere Art der Immobilienwertermittlung. Statt im sog. Sachwertverfahren (üblich bei einem Einfamilienhaus) erfolgt die Bewertung im Ertragswertverfahren. Das führt in der Praxis meist zu erheblichen Wertabschlägen und damit letztlich ggf. zu einem höheren Eigenkapitaleinsatz.