Finanzierung von möblierten Wohnungen: Was Sie wissen sollten!
Die Vermietung von möblierten Wohnungen ist eine attraktive Option für Eigentümer, die ihr Immobilieninvestment optimal nutzen möchten. Besonders in Städten, in denen Wohnraum knapp und die Nachfrage nach flexiblen Wohnlösungen hoch ist, bieten möblierte Wohnungen eine Möglichkeit, höhere Mieten zu erzielen (Stichwort Mietenspiegel und Mietendeckel). Doch es gibt einige Besonderheiten, die potentielle Käufer beachten sollten, wenn es um die Finanzierung einer möblierten Wohnung geht.
Höhere Kosten durch Inventar?!
Die Ausstattung der Wohnung kostet natürlich Geld. Trotzdem kann es sich lohnen, da nicht unbedingt die Billigmöbel aus dem Möbeldiscounter zu verwenden, sondern eher etwas robusten und vor allem pflegeleichtes. Die Möbel sollten reparabel sein, denn es wird auf Dauer sicher günstiger sein, kleinere Schäden zu reparieren als gleich das ganze Möbelstück zu ersetzen.
Das Einrichtungskonzept und dessen Kosten richten sich natürlich vor allem auch nach der Zielgruppe, die Sie ansprechen wollen. Wenn Sie das 30qm Apartment in Bestlage vor allem an Geschäftsleute und Projektarbeiter vermieten wollen, werden Sie da sicher ganz andere Geschütze auffahren müssen als bei der Vermietung an Handwerker auf Montage.
Miete ohne Limit?
Grundsätzlich müssen Vermieter sich beispielsweise an eine bestehende Mietpreisbremse halten. Diese kann mit der Möblierung der Wohnung nicht umgangen werden. Eine Vermietung ohne gesetzliche Einschränkungen ist nur bei vorrübergehender Vermietung möglich. Die Mieter dürfen somit die Wohnung nicht zu ihrem dauerhaften Lebensmittelpunkt machen (Stichwort "Erstwohnsitz"). Insoweit bietet sich die Vermietung an Geschäftsleute oder Monteure an, die die Wohnung nur für einen relativ kurzen Zeitraum anmieten bzw. die Wohnung nur unter der Woche nutzen. Vorsicht ist da bei der Vermietung an Studenten angesagt. An die sollte max. für die Dauer eines Semesters vermietet werden.
Bei Wohnungen, die nach dem 01.10.2014 fertiggestellt wurden, muss man sich keine Gedanken machen, da die Mietpreisbremse da nicht zum Tragen kommt. Bei älteren Wohnungen ist dagegen nur ein sog. Möbllierungszuschlag möglich.
Mietkaution deckt Schäden an den Möbeln?
Grundsätzlich ist das für Schäden, die der Mieter zu verantworten hat, richtig, aber die Kaution - auch für eine möblierte Wohnung- darf höchstens drei Kaltmieten betragen (siehe BGB § 551). Die mtl. Nebenkostenvorauszahlungen oder Möblierungszuschläge können bei der Berechnung der Kaution nicht herangezogen werden. Da eine zu hohe Mietkaution potentielle Mieter abschrecken kann, sollten auf jeden Fall die Alternative Mietkautionsversicherung geprüft werden.
Für Schäden, die der Mieter nicht zu verantworten hat (siehe z.B. Wasserschäden, Brand usw.) empfiehlt sich eine Hausratversicherung. Diese müssen Sie als Eigentümer der Möbel abschließen, nicht der Mieter.
Finanzierung von möblierten Wohnungen
Während die Vermietung möblierter Wohnungen durchaus lukrativ sein kann, ist es wichtig zu wissen, dass viele Banken die Mieteinnahmen aus diesen oftmals Kurzzeitvermietungen nicht vollständig bei der Kreditvergabe berücksichtigen. Die meisten Kreditinstitute setzen bei der Kreditentscheidung nur die ortsüblichen Mieten für eine "normale" Dauervermietungen. Das bedeutet, dass kurzfristige Vermietungen, wie sie bei möblierten Wohnungen oft vorkommen, nicht immer in vollem Umfang anerkannt werden. Für Vermieter, die zur Finanzierung auf die höheren Mieteinnahmen angewiesen sind, kann das eine Herausforderung darstellen.
Gleiches gilt übrigens für die Ausstattung der Wohnung. Möbel können in der Regel nicht über die normale Immobilienfinanzierung mitfinanziert werden. Diese müssen entweder "bar bezahlt" oder gesondert über einen Ratenkredit finanziert werden.
Wohnungen unter 30 Quadratmetern – ein Finanzierungsproblem?
Ein weiterer Aspekt, den viele potenzielle Käufer von möblierten Wohnungen oft übersehen, betrifft die Größe der Wohnung. Viele Banken setzen bei der Vergabe von Immobilienkrediten eine Mindestwohnfläche von 30 Quadratmetern voraus. Kleinere Apartments, die besonders bei Studenten oder Berufspendlern beliebt sind, fallen daher oft durch das Raster der klassischen Immobilienfinanzierung.
Doch keine Sorge: Wir haben umfassende Erfahrung bei der Finanzierung von möblierten Wohnungen bzw. Apartments und wissen, welche Banken grundsätzlich auch kleinere möblierte Wohnungen finanzieren. So können wir Ihnen helfen, die passende Finanzierungslösung zu finden und sicherzustellen, dass Ihr Investment auch langfristig profitabel bleibt.
Fazit
Die Vermietung von möblierten Wohnungen bietet viele Chancen, erfordert aber auch eine durchdachte Finanzierungsstrategie. Mit der richtigen Beratung und den passenden Finanzierungspartnern können Sie jedoch von den Vorteilen dieser Vermietungsart profitieren. Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen, die passende Lösung für Ihre Situation zu finden!