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Fertighausbauweise: Vorteile und Nachteile

Fertighäuser werden in Deutschland in sog. Holzrahmenbauweise oder Holztafelbauweise erstellt. Dabei wird das gesamte Gebäude in der Regel aus verschiedenen vorgefertigten Wandelementen zusammengebaut. Die einzelnen Wandelemente werden bei den Fertighausherstellern (oder Zimmereibetrieben) vorgefertigt und dann auf der Baustelle montiert. Je nach Hersteller sind die Häuser allerdings unterschiedlich vorgefertigt. Der eine Hersteller baut lediglich die einzelnen Wände im Werk, der andere liefert komplette Hausteile, teilweise schon mit Fenstern und Innenausbauten versehen.

Der Wandaufbau von Fertighäusern ist eigentlich immer der gleiche: auf das Ständerwerk werden Gipskartonplatten aufgebracht und der so entstehende Zwischenraum mit Isolierung gefüllt. Ein Teil der Wände (insbesondere die Außenwände) werden zudem mit einer OSB.Platte beplankt. Auf die Außenwände kommen dann (bei Häusern mit Putzfassade) noch sog. Putzträgerplatten.Vor- und Nachteile der Fertighausbauweise

Fertighäuser sind in Süddeutschland wesentlich verbreiteter als in Norddeutschland. Oben im Norden bevorzugen viele Bauherren noch immer die klassische Massivbauweise mit Klinkerfassade. Gerade die großen Fertighaushersteller leiden im Norden zudem unter den vergleichsweise hohen Preisen ihrer Häuser. Viele Fertighäuser werden hier im Norden daher von kleineren Zimmereibetrieben gebaut, die oft deutlich günstiger und flexibler sind als die großen Fertighausfirmen.

Fertighäuser hatte lange Jahre ein schlechtes Image. Da wurde gerne von “Pappschachteln” gesprochen, bei denen der Wind durch die Steckdosen pfeift. Diese Vorurteile stammen vor allem aus den 60ern Jahren als Fertighäuser vor allem als billige Alternative zu klassischen Massivhäusern aufkamen. Bei Fertighäusern aus den 60 bis 80er Jahren, die jetzt zum Verkauf stehen, sollte man tatsächlich sehr gründlich deren Qualität prüfen lassen. Das gilt allerdings auch für Massivhäuser.

Ist die Bauzeit von Fertighäusern tatsächlich kürzer als bei Massivhäusern?

Fertighaushersteller werben gerne mit der kurzen Bauzeit ihrer Häuser und zeigen dann gerne Bilder davon, wie ein Haus an einem Tag auf der Baustelle aufgestellt wird. Was dabei gerne unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass die Hersteller die Häuser nicht am Tag nach der Bestellung liefern und es sich bei dem Haus nach einem Tag ja meist nur um einen geschlossenen Rohbau handelt. Ob ein Fertighaus tatsächlich schneller bezugsfertig ist als ein vergleichbares Massivhaus, hängt von der Auftragslage des Herstellers und der Geschwindigkeit beim Innenausbau ab.