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Förderung für klimafreundliche Neubauten (KFN)

26.01.2023 Das Bundesbauministerium hat die Richtlinen für die Neubauförderung ab März 2023 bekannt gegeben. Mit dem Programm Förderung für klimafreundliche Neubauten (KFN) sollen künftig besonders energieeffiziente Neubauten gefördert werden. Allerdings ist Eile angesagt, denn der Fördertopf in Höhe von 750 Mio dürfte schnell leer sein. Wie weit dieser Fördertopf reicht, ist schwer vorherzusagen.

Update (14.12.2023): die KfW hat einen Antragsstopp verhängt, weil die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel inzwischen aufgebraucht sind. Ob und wann das Förderprogramm auch in 2024 zur Verfügung steht, muss abgewartet werden!

Neubaufoerderung 2023 beschlossen shutterstock 278455016

Für die Förderung für den Neubau von besonders energieeffizienten Gebäuden wird - wie gehabt- über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgewickelt. Die Rahmenbedingungen - immerhin- sind vergleichsweise simpel. Die Förderung erfolgt ausschließlich über "zinsverbilligte Darlehen". Zuschüsse (inkl. Tilgungszuschüssen) gibt es bei diesem Förderprogramm nicht mehr.

So sieht die Förderung im Groben aus:

  • Nr. 297: Neubau eines Energieeffizienzhauses 40: maximales Förderdarlehen 100.000 Euroje Wohneinheit
  • Nr. 298 Neubau eines Energieeffizienzhauses 40 mit Qualitätssiegel "Nachhaltiges Gebäude (QNG)" : maximales Förderdarlehen 150.000 Euro je Wohneinheit

Nicht zu vergessen: Wer ein Mehrfamilienhaus baut, bekommt die neue Förderung je Wohnung! Ein kleines, aber wichtiges Detail bei diesem Programm: der Zinssatz für das Programm 298 ist etwas höher als für das Programm 297. Die Logik dahinter ist simpel: der Bund zahlt bei beiden Programmen den gleichen Zuschuss an die KfW. Bei dem niedrigeren Darlehen kann der Zinssatz somit weiter "runtersubventioniert" werden.

Dieses Förderprogramm ist besonders interessant für Häuslebauer und Investoren in den Bundesländern, in denen die Landesförderinstitute die KfW-Programme durchleiten können (beispielsweise in Schleswig-Holstein oder Hamburg). Denn dann wird aus dem KfW-Förderdarlehen eine Art Eigenkapitalersatz, der die gesamte Finanzierung deutlich günstiger machen kann (wir beraten Sie da gerne!).

Es ist allerdings zu befürchten, dass der Fördertopf schnell leer sein wird. Für wie viele Häuser oder Wohnungen die vom Bund bereitgestellten 750 Mio reichen, ist schwer abzuschätzen. Dazu müsste man wissen, wie hoch die Zinssubvention für das Förderdarlehen der KfW ist. Erfahrungsgemäß werden sich kurzfristig Investoren auf die Fördermittel stürzen, die bei der Planung schon jetzt 2-3 Schritte weiter sind als viele normale Bauherren. Aber: manchmal kann man ja Glück haben!

Kritik:

Typisch KfW wird das Darlehen nur mit einer Sollzinsbindung von 10 Jahren angeboten. Wenn nach Ende der Zinsbindung die Subventionierung der Zinskonditionen entfällt, kann der Zinssatz für die Anschlussfinanzierung deutlich höher ausfallen.  Hier sollte man ggf. auf die endfällige Darlehensvariante setzen. Bei dieser Variante tilgt man das Darlehen nach 10 Jahren z.B. mittels eines Bausparvertrages. Diese Variante kommt aber nur in Frage, wenn man die "gesparten Zinsen" für die Ansparung des Bausparvertrages nutzt. So wird aus aus dem Förderdarlehen mit kurzer Zinsbindung ein Darlehen mit fester Rate über die Gesamtlaufzeit. Wer die Gesamtbelastung bei der Finanzierung nur wegen des niedrigen Anfangszinses tragen kann, sollte sich gut überlegen, was er bzw. sie da tut.

Im Rahmen unserer Beratung spielen wir die verschiedenen Szenarien bei der Anschlussfinanzierung durch. Bei der tilgungsfreien Variante sind wir nicht auf bestimmte Bausparkassen festgenagelt, sondern suchen auch da den optimalen Anbieter aus (da gibt nämlich himmelweite Unterschiede zwischen den Bausparkassen!). Wir beziehen aber auch bereits vorhandene Bausparverträge mit ein und optimieren diese ggf.!

Die Neubauförderung hat im übrigen nichts mit der geplanten "Wohnförderung für Familien" zu tun! Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe!

Sie brauchen eine fundierte Beratung?

Dann melden Sie sich einfach bei einem unserer Partnerbüros in Ihrer Nähe! Die Kolleginnen und Kollegen beraten Sie kostenlos und helfen Ihnen dabei, das passende Finanzierungskonzept mit best möglichen Konditionen zu finden.

Ihr Olaf Varlemann

Geschäftsführer der Baufi-Nord GmbH