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Immobilienbesitzer sollten jetzt in Energiesparmaßnahmen investieren!

20.09.2017: Viele Immobilienbesitzer schieben Modernisierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung vor sich her. Die derzeit vergleichsweise niedrigen Energiekosten sorgen dafür, dass sich Investitionen kaum rechnen bzw. amortisieren. Allerdings erwarten Forscher und Marktbeobachter langsam (aber stetig) steigende Energiepreise. Wenn steigende Energiepreise dann auf steigende Zinsen treffen, werden Modernisierungsmaßnahmen wieder geschoben (weil sie sich auch dann nicht unbedingt rechnen). Aber: am Ende wird so mancher Immobilienbesitzer zu der bitteren Erkenntnis kommen, dass seine Immobilie ein wahrer Energiefresser ist und für hohe Nebenkosten sorgt.

Steigende Nebenkosten belasten erst einmal das Portemonnaie all derer, die in dieser Immobilie wohnen. Das trifft den Selbstnutzer wie auch den Mieter (und damit letztlich auch den Vermieter). Deutlich spürbar könnte ein steigender Energieverbrauch aber auch bei einem späteren Verkauf der Immobilie werden, gerade dann, wenn -wie oben beschrieben- steigende Energiekosten und höhere Zinsen aufeinandertreffen. Potentielle Käufer werden dann sicher sehr genau nachrechnen und in Zeiten steigender Energiepreise deutlich sensibler auf dieses Thema reagieren als heute. Während der Energieverbrauch einer Immobilie heute (und gerade in Regionen mit geringem Angebot) kaum Einfluß auf die Kaufentscheidung und damit auch auf den Kaufpreis hat, könnte sich das in Zukunft deutlich ändern. Immobilienkäufer haben vor allem ihr monatliches Budget im Blick und fragen sich, wieviel Immobilie sie sich mit diesem Budget leisten können.

Sollten die Baugeldzinsen wie zu erwarten steigen, sinkt der maximal finanzierbare Betrag. Bei gleichem monatlichen Budget reduziert sich somit der maximal bezahlbare Kaufpreis. Rechnet ein Kaufinteressent dann noch die Nebenkosten mit ein, sinkt der maximal finanzierbare Betrag nochmals. Wer in 10 Jahren eine Immobilie mit der Technik von vor 20 Jahren verkaufen will, muss dann ggf. deutliche Abschläge beim Kaufpreis machen. Oder anderes herum: wer einen potentiellen Käufer davon überzeugen kann, dass die Nebenkosten moderat ausfallen, hat ggf. mehr Spielraum beim Kaufpreis.

Angesichts der aktuell niedrigen Zinsen sollte jeder Immobilienbesitzer sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen nicht auf die lange Bank schieben, Das gilt auch, wenn sich diese Investitionen heute nicht unbedingt rechnen. Wer erst investiert, sobald die Zinsen wieder steigen, wird wahrscheinlich nie zu dem Punkt kommen, dass sich solche Investitionen amortisieren. Aber spätestens beim Verkauf der Immobilie kann sich das bitter rechnen. Und wer sich fest vorgenommen hat, seine Immobilie auch im Alter zu nutzen, muss sich darüber klar werden, dass die Nebenkosten dann ein wesentlich größerer Kostenfaktor sind als heute (wenn man diese ins Verhältnis zum Einkommen setzt).. Nach Eintritt ins Rentenalter kann selbst auch eine schuldenfreie  Immobilie zu einem teuren Vergnügen werden. Wer erst dann in Energiesparmaßnahmen investiert, ist deutlich zu spät dran.Nahwärme in Steinburg Ortsteil Mollhagen

Ich selbst habe gerade die Gelegenheit genutzt und lasse mein Haus an ein Nahwärmenetz anschließen. Dieses Nahwärmenetz nutzt die Wärme einer örtlichen Biogasanlage und wird von einer eigens gegründeten Energie-Genossenschaft betrieben. Wenn man die monatlchen Kosten für Heizung und Warmwasser berücksichtigt, rechnet sich das heute nicht wirklich, insbesondere wenn man die einmaligen Kosten von rund 3.500 Euro einbezieht. Aber meine Gasheizung müsste eh demnächst altersbedingt erneuert/augetauscht werden. Damit habe ich die einmaligen Kosten schon mal wieder drin, denn eine neue Gazheizung wäre höchstwahrscheinlich teurer. Ich habe so die nächsten 20 Jahre (mindestens) meine Ruhe. Und steigende Gaspreise interessieren mich zukünftig auch nicht mehr. Viele Einwohner unseres kleinen Ortes haben angesichts der einmaligen Kosten auf den Anschluss verzichtet. Bei einigen dürfte sich das in spätestens 10 Jahren rächen. Spätestens dann müssen sie in neue Heizungsanlagen investieren - zu einem Zeitpunkt, in dem sie in den wohlverdienten Ruhestand gehen und jeden Cent eigentlich für die Altersversorgung brauchen.

Wer jetzt modernisieren will, kann nicht nur die niedrigen Zinsen nutzen, sondern auch auf zahlreiche Förderprogramme des Bundes und einzelnder Bundesländer zurückgreifen. Hier gibt es verschiedene Varianten wie Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen. Wir helfen Ihnen gerne bei der Beschaffung günstiger Mittel, die zu Ihrer aktuellen Lebenssituation passen. Und gerne helfen wir Ihnen auch bei der Entscheidung, ob und in welchem Umfang sich Modernisierungsmaßnahmen auf Dauer für Sie rechnen. 

 Ihr

Olaf Varlemann (Inhaber von baufi-nord.de)