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Energieausweis: welche Kosten stecken hinter den Energieeffizienzklassen?

Wer auf den Immobilienportalen nach einer passenden Immobilie schaut, nimmt meist auch die Angabe der sog. Energieeffizienzklasse gem. Energieausweis zur Kenntnis. Die meisten wissen, dass eine schlechte Energieeffizienzklasse schlecht ist, weil "kann teuer werden". Aber wie hoch können die Energiekosten für Strom und Heizung tatsächlich ausfallen? Wir haben ein kleines Excel-Tool entwicklet, mit dem wir für unsere Kunden die vorraussichtlichen Kosten berechnen und zeigen können, wie sich Modernisierungsmaßnahmen auf die monatlichen Nebenkosten auswirken.

Energiekostenrechner

Es ist schon erschrecken, mit welchen Energiekosten man bei einer Gebrauchtimmobilie realtistisch rechnen muss. In unserem Beispiel (siehe Bild) haben wir einen 4-Personen-Haushalt und ein Einfamilienhaus aus den 70ern mit der Energieeffizienzklasse E. Wie kommentierte das ein Kollege so schön:

"Wie heißt die Waldfee mit Vornamen? Holla!"

Eine solche Berechnung dürfte die meisten Kaufinteressenten verschrecken. Allerdings gibt es auch Hoffnung, denn durch gezielte Modernisierungsmaßnahmen (z.B. Einbau einer Wärmepumpe o.ä.), lassen sich die Energiekosten deutlich reduzieren. Insoweit lohnt es sich, vor dem Kauf einer Gebrauchtimmobilie die möglichen Modernisierungsmaßnahmen von einem Fachmann (oder einer Fachfrau) prüfen zu lassen. Energieberater erstellen dabei eine Art von Modernisierungsfahrplan, bei dem alle erforderlichen und möglichen Modernisierungsmaßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden.

Mit unserem kleinen Berechnungstool können wir auch berechnen, wie die Kosten nach den einzelnen Modernisierungsmaßnahmen aussehen und wie sie sich rechnen (Fragestellung: wann amtortisieren sich die Kosten für die Modernisierungsmaßnahmen?). Dabei sidn die Infos des Energieberaters extrem wichtig, denn nur so können wir auch absehen, welche öffentlichen Fördermittel Sie im Rahmen der energieeffizienten Modernisierung in Anspruch nehmen können.

Kleiner Tipp am Rande: bei der Lektüre der Daten des Energieausweises sollte man auf die Details achten. Stammen die Daten von einem sog. "Verbrauchsausweis", sollte man nachfragen, wie viele Personen in dem Haushalt leben. Wenn Sie künftig mit 4 Personen in dem Haus leben statt bisher nur 2, dürfte Ihr Verbrauch meist höher sein als bisher.

Unser Tool befindet sich noch in der Beta-Phase. An der einen oder anderen Stelle müssen wir sicher noch nacharbeiten (insbesondere beim Thema Energieverbrauch für die Warmwasseraufbereitung). Dadurch ändert sich allerdings nichts entscheidendes.

Ihr

Olaf Varlemann

Geschäftsführer der Baufi-Nord GmbH