07.03.2024 Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer heutige Sitzung beschlossen, die Leitinsen unverändert zu lassen und das totz der rückläufigen Inflation und einer schwächelnden Konjunktur. Wie erwartet belässt die EZB den Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, auf dem aktuellen Niveau von 4,5 Prozent. Mit einer ersten Zinssenkung ist somit frühestens ab Juni 2024 zu rechnen.
Sollte man jetzt beim Thema Finanzierung weiter abwarten und darauf hoffen, dass eine Zinssenkung der EZB im Sommer auch zu sinkenden Baufinanzierungszinsen führt?
Geschrieben mit natürlicher Intelligenz (Quelle: eigenes Wissen & Marktbeobachtung)
Das Problem bei den EZB-Leitzinsen ist, dass sie keinen unmittelbaren Einfluß auf die langfristigen Baugeldkonditionen haben. Senkt die EZB die Leitzinsen, wird das also nicht direkt auch zu niedrigeren Zinsen für langfristige Immobiliardarlehen führen. Und was da an Spielraum besteht, wurde - so sagen es zumindest die Banken- längst beim Zinssatz berücksichtigt. Insoweit dürfte eine erste - wahrscheinlich eher niedrig ausfallende- Zinssenkung im Juni keine dramatisch sinkenden Zinssätze für Immobilienfinanzierungen zur Folge haben.
Sollten die Zinsen in den kommenden Wochen bzw. Monaten tatsächlich sinken, dürfte vielen, die jetzt auf Immobliensuche sind, damit auch nicht geholfen sein. In dem Augenblick würden wahrscheinlich viele Verkäufer wieder höhere Kaufpreise verlangen, so dass am Ende für viele vielleicht nichts gewonnen wäre.
Ich rate aber, sich von der Diskussion um eine mögliche Leitzinssenkung nicht irre machen zu lassen. Weder werden die Bazgeldzinsen dramatisch sinken, noch werden die Immobilienpreise überall wieder in die Höhe schießen.
Ihr
Olaf Varlemann
