Fördermittel für den Kauf einer selbstgenutzten Immobilie
Sie möchten eine gebrauchte Immobilie zur Eigennutzung kaufen und fragen sich, ob Sie dafür Fördermittel nutzen können? Wir geben Ihnen hier eine Übersicht der aktuellen Förderangebote des Bundes und der einzelnen Bundesländer. So bekommen Sie schon mal einen ersten Überblick, welche Förderung Sie für Ihr Kaufvorhaben ggf. nutzen können. Kleiner Tipp: im Rahmen unserer "Gesamtfinanzierung aus einer Hand" berücksichtigen wir immer auch Fördermittel und ergänzen diese mit möglichst günstigen Darlehen unserer diversen Bank- und Finanzierungspartner.
Etwas grundssätzliches zum Thema Förderung von Wohneigentum
Es gibt in Deutschland kein einheitliches Fördersystem. Grundsätzlich gibt es 2 wesentliche Förderwege bzw. Fördermöglichkeiten. Das eine ist die Förderung durch den Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der andere sind die Fördermittel des Bundeslandes, in dem sich die Immobilie befindet. Daneben gibt es noch eine Förderung für Modernisierungsmaßnahmen. Diese erfolgt über das Bundeswirtschaftsminiserium bzw. die BAFA.
Egal, ob Förderung durch den Bund oder durch die Bundesländer: die Förderung erfolgt im wesentlichen über Förderdarlehen. Einige Bundesländer (z.B. NRW) zahlen zudem einen einmaligen Zuschuss. Allerdings sind sog. verlorene Zuschüsse (also nicht rückzahlbare Zuschüsse) die absolute Ausnahme. Große Ausnahme ist die Förderung von Modernisierungsmaßnahmen, denn die BAFA fördert rein über Zuschüsse.
Jedes Bundesland hat dabei eigene Förderprogramme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Art und Höhe dieser Fördermittel hängen insbesondere davon ab, wie viel Mittel die jeweilige Landesregierung für die Förderung von Wohneigentum o.ä. zur Verfügung stellt.
Aktuell liegt der Förderschwerpunkt beim Bund und auch in den meistens Bundesländern beim Thema "Energieeffizienz". Das bedeutet, dass vor allem Neubauten oder Altbauten inkl. energentischer Modernisierung gefördert werden. Wer eine Altbauimmobilie erwirbt und nicht beabsichtigt, diese in absehbarer Zeit zu modernisieren, wird nur sehr eingeschränkt gefördert.
So fördert der Bund den Kauf einer selbstgenutzten Wohnimmobilie
- KfW-Wohneigentumsprogramm Nr, 124 (Neu- und Altbau)
- KfW-Bundesförderung für effiziente Gebäude Nr. 261 (bereits grundlegend sanierte Gebäude)
Daneben fördert der Bund über die KfW oder das Wirtschaftsministerium (BAFA) auch die Modernisierung selbstgenutzter Immobilien. Dabei macht es macht Sinn, die Finanzierung des Immobilienkaufs und die der Modernisierungsmaßnahmen "in einem Rutsch" zu regeln. Ansonsten kann man Gefahr laufen, dass zwar die Ankaufinanzierung funktioniert, die ggf. spätere Finanzierung der Modernisierungsmaßnahmen dagegen scheitert.
So fördern die Bundesländer den Kauf einer selbstgenutzten Wohnimmobilie
Bei den Fördermitteln der Bundesländer wird es kompliziert, denn da kocht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen. Die Förderprogramme unterscheiden sich dabei erheblich (teilweise gibt es auch keine Fördermittel).
Wie auch der Bund focussieren sich die meisten Bundesländer auf die Schaffung von neuem Wohnraum und/oder die Modernsierung vorn vorhandenem Wohnraum. Dabei gibt es in vielen Bundesländern eine sog. "Soziale Eigentumsförderung" sowie eine "Freie Förderung". Die soziale Förderung ist u.a. an bestimmte Einkommensgrenzen gebunden und macht ggf. Auflagen bei der Hausgröße und/oder den maximalen Gesamtkosten (es soll kein Luxus gefördert werden!). Bei der freien Förderung gibt es in der Regel keine Einkommensgrenzen oder andere Beschränkungen. Aber: die Landesförderinstitute verlangen meist eine gewisse Eigenbeteiligung, sprich Eigenkapital (oder ggf. Eigenleistungen).
Einige Förderinstitute (siehe u.a. die Investitionsbank Schleswig-Holstein) bieten die Durchleitung von KfW-Programmen an. Diese Art der Förderung ist besonders interessant, denn die Banken, die den meist größeren Rest finanzieren, behandeln so ein KfW-Darlehen dann wie Eigenkapital. In der Folge sinkt der Zinssatz für das Bankdarlehen meist deutlich und die Gesamtfinanzierung wird deutlich günstiger.
Unsere Experten in unseren Partnerbüros kennen sich mit den Fördermitteln in ihrem jeweilige Bundesland bestens aus. Wenn Sie mehr zu den Fördermitteln in Ihrer Region wissen wollen, sollten Sie unbedingt einen Termin mit einem unserer Kooperationspartner vereinbaren.